Die Spruce Meadows Story

Hibiskus als Botschafter des Bayerischen Haupt- und Landgestüts in Calgary

Eines der größten, bedeutendsten und auch lukrativsten Springturniere der Welt findet alljährlich Anfang September auf der gigantischen Anlage der Familie Southern im kanadischen Calgary statt: Das Spruce Meadows Masters ist aber nicht „nur“ ein CSIO, mit seinem besonderen Flair hat dieses Turnier etwas Magisches.

Für ihr Schauprogramm haben sich Familie Southern und ihr Hauptsponsor Timber West in diesem Jahr etwas Besonderes einfallen lassen – eine deutsche Landgestüts-Quadrille in historischen Uniformen. Zehn Hengste (mit Ausnahme von Zweibrücken entsandte jedes Landgestüt einen Hengst) traten also die Flugreise nach Kanada an. Die Bundeszucht der Trakehner war bei diesem Projekt hervorragend vertreten: Das bayerische Haupt- und Landgestüt Schwaiganger ließ sich vom Trakehner Elitehengst HIBISKUS v. Latimer/Hohenstein (Z: Veronika von Schöning, B: BG Hibiskus) repräsentieren. Aus Celle kam der Hohenstein-Enkel Heinrich Heine (v. Hochadel), Marbach entsandte mit Hochfein (v. His Highness) ebenfalls einen Hohenstein-Enkel und das sachsen-anhaltinische Landgestüt vertrat Fürst Wettin, dessen Muttervater kein Geringerer als der Trakehner Elitehengst Friedensfürst ist.

Die lange Reise für diesen 10-Tage-Trip haben die Hengste sehr gut weggesteckt. „Hibiskus war der Flug ganz offenbar viel lieber als die vielstündige Hängerfahrt zum Flughafen Lüttich“, berichtet Nicole Raili, die den Hengst – nicht nur in Spruce Meadows – vorstellte und betreute. „Seine Grußworte an Kanada waren sicher die lautesten“, ergänzt sie schmunzelnd. Auch unter dem Jetlag hatten eher die Zweibeiner zu leiden als die Hengste, die sich offenbar auch wenig aus dem Trubel und den ungewohnten Stallgefährten machten. „Es gab nur einmal richtig Unruhe im Stall“, berichtet Nicole Raili, „als eine Ponyherde mit Fohlen durch den Stall tobte.“

Die Landbeschäler und ihre Reiterinnen und Reiter gaben eine hervorragende Visitenkarte der deutschen Pferdezucht und Reiterei ab. Unter den fachkundigen Augen von Bundesministerin Ursula von der Leyen, die am zeitgleich in Spruce Meadows abgehaltenen Wirtschaftsgipfel teilnahm, und in Anwesenheit des deutschen Generalkonsuls sorgten die Hengste auf dem internationalen Springplatz vor großer Kulisse für Furore. Wie sehr man in Spruce Meadows mit diesem Schaubild den Nerv der geschichtsverliebten Amerikaner getroffen hat, bewiesen wahre Zuschauermassen, die sich zweimal täglich für die Quadrille einfanden. Auch der dritte tägliche Auftritt der Hengste mit kleinen Einblicken in die individuelle Arbeit zog jeweils große Zuschauermengen an.

Selbst im Stall und auf den Abreiteplätzen waren die Landgestütshengste von vielen Interessenten umlagert, und sogar im Nachhinein gab es viel positive Resonanz aus Kanada. Insbesondere Hibiskus konnte das kanadische Publikum mit seiner Ausstrahlung und seiner Bewegungsmanier sehr für sich einnehmen.

Die Stimmung im Team der Gestüter vor Ort war ausgesprochen gut und geprägt von Hilfsbereitschaft und Verständnis. Dank der großzügigen Ausstattung durch den Sponsor Timber West konnten alle die einmalige Atmosphäre dieses besonderen Turniers auch richtig genießen. „Das war schon ein tolles Erlebnis“, begeistert sich Nicole Raili, „das Spruce Meadows Masters ist wirkliche ein außergewöhnliches Turnier und die Dimensionen dieser Anlage mit nichts zu vergleichen, was wir hierzulande kennen. Wir hatten die Gelegenheit, uns ausgiebig umzuschauen und haben viel vom Turnier und vom Drumherum genießen können. Der Sponsor Timber West war wirklich sehr großzügig und hat an alles gedacht.“

Eine Neuauflage der in Calgary gezeigten Quadrille ist anlässlich der „Nacht der Pferde“ im Rahmen der Messe „Pferd & Jagd“ im Dezember in Hannover geplant sowie als Auftaktveranstaltung zum 500-jährigen Jubiläum des Haupt- und Landgestüts Marbach im Mai 2014.

Impressionen
um und aus Calgary


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